Physiotherapie & Chinesische Medizin TCM

Andrea Schaugg | Radolfzell am Bodensee

„Wenn es eilt behandelt man das Symptom, sonst behandelt man die Ursache.“

Moxatherapie / Moxibustion / Wärmebehandlung


Die Moxibustion, kurz auch Moxa genannt, ist ein uraltes Heilverfahren der Chinesischen Medizin. Es beinhaltet getrocknetes Beifusskraut, z.B. in Form einer Moxazigarre. 


Beifuss hat nicht nur einen schönen Duft, sondern auch eine sehr starke Yang-Kraft. Diese Yang-Kraft stimuliert die physiologisch funktionelle Bewegung, bringt Wärme und damit Stabilität, z.B. nach Sehnen- und Bänderrisse, Knochenfrakturen, etc.


Die Therapiewirkung von Beifusskraut gilt als warm, d.h. es vertreibt die Kälte. Dadurch wird unser „innerer Arzt“ im Körper angeregt.

Moxazigarre

Moxa wird gezielt, punktuell und vorzugsweise dort angewendet, wo Akupunkturpunkte auf der Körperoberfläche zu finden sind oder wo sich der Hauptschmerz lokalisiert. Es können auch Hautareale, beispielsweise über Gelenken oder an Reflexzonen innerer Organe behandelt werden oder entlang von Meridianen (Energieleitbahnen). 


Ein wesentlicher Vorteil von Moxa ist, dass es nach einer Anleitung leicht zu erlernen ist und Sie es dann regelmässig zuhause anwenden können.




Wann kommt eine Moxibustion in Frage?


Moxa bringt in erster Linie Wärme und Stabilität. Die Hauptanwendung gilt demnach bei Kältesymptomen, insbesondere auch Kälte im Knochen, z. B. bei Morbus Bechterew, chronischen Erkrankungen und bei Stabilitätsverlust, z. B. nach Sportverletzungen, Knochenfrakturen, Sehnen- und Bänderrisse.



„Ein Sprichwort sagt, dass keine weite Reise unternommen werden soll, ohne vorher 

das Qi durch Moxa angeregt zu haben.“

Anwendungsbeispiele


  • Degenerative Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen
  • Rückenbeschwerden, Ischialgie ...
  • Stabilitätsverlust, z. B. nach Sportverletungen
  • Knochenfrakturen / Knochenbrüche
  • Sehnen- und Bänderrisse
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Reizdarm
  • Verstopfung, Durchfall
  • Erbrechen, Übelkeit
  • Blasen- und Nierenschwäche
  • Kältesymptome, wie kalte Hände und Füsse
  • Abwehrschwäche
  • Menstruationsstörungen
  • Organsenkungen, wie Uterusprolaps, Analprolaps
  • Kinderwunsch
  • Vorbeugung von Krankheiten…




In meiner Broschüre Moxatherapie erfahren Sie mehr.

Moxa wirkt Wunder!


Der Einsatz von Moxazigarren, gerade bei Kältesymptomen, bewirkt tatsächlich Wunder. Oft sind kalte Hände und Füsse, Darmschmerzen, Nocturie bis hin zu Menstruationsbeschwerden daraus resultierende Probleme. Wird in einer Meridianmasage oder Tuinatherapie eine positive Wirkung erzielt, können die entsprechenden Akupunkturpunkte mit Moxa und der richtig angewandten Technik intensiviert werden. 


Kältesymptome können schnell und anhaltend durch Moxa verschwinden zusammen mit einer konsequenten Warmkost. Die Patienten entspannen spontan, schlafen ein, oder fühlen sich ganz einfach aufgewärmt.

Winterzeit ist Nierenzeit


Die Monate Dezember und Januar sind die Zeit der Wandlungsphase Wasser. Die Funktionskreise Blase und Niere haben jetzt ihre meiste Energie. Das höchste Yin. Die Wärme im Körper und die Abwehrkraft sind wesentlich von diesem Funktionskreis abhängig. Die Heizung im Körper, auch „Feuer der Lebenspforte“, genannt, sitzt in den Nieren. Dieses Nierenfeuer ist die Grundlage für die Verdauungskraft des Milz-Pankreas-Systems. Wenn dieses Feuer schon im Herbst, oder das ganze Jahr hindurch übermässig erschöpft wird, fehlt im Winter wesentliche „Heizenergie“.


Schwer verdauliche, kalte Nahrungsmittel, wie Rohkost, Zitrusfrüchte (Mandarinen, Clementinen, Orangen etc.) kühlen den Körper aus und verbrauchen das Feuer des Milz-Pankreas-Magen-Systems und somit das Nierenfeuer. Zuviel und zu häufiges Essen und dadurch ein ständig arbeitender Verdauungstrakt, benötigen zusätzlich übermässige Verdauungswärme des Milz-Pankreas-Systems. Scharfes Essen begünstigt diesen negativen Effekt durch vermehrtes Schwitzen, was den Körper wiederum zusätzlich auskühlt.


Ca 70 % unseres Immunsystems sitzt in der Darmschleimhaut. Der Dickdarm steht in einer energetischen Opposition zur Niere. Erschöpft das Nierenfeuer hat das direkte Auswirkungen auf den Dickdarm und dadurch auf unsere Abwehrkraft. Auch physiologisch leidet der Dickdarm unter den ungenügend verdauten Nahrungsresten. Die Gär- und Faulgase, z. B. Methan- und Benzolalkohole belasten die Darmflora und wirken aggressiv.


Peter Jeker, APM-Therapeut, Schweiz

Warmes Essen spart Nierenenergie und stärkt die Abwehrkraft


Dreimal täglich warmes Essen schont die Verdauungssäfte, die Darmflora und das Nierenfeuer. Dadurch stärken Sie das Immunsystem und Ihre Abwehrkraft. Ich erkläre Ihnen gerne die thermischen und geschmacklichen Wirkungen von Nahrungsmitteln und Getränken. So können Sie selbst Ihren Energiehaushalt günstig beeinflussen. 


Tipp: Beginnen und beenden Sie Ihre Mahlzeiten immer „warm“. Zum Beispiel mit einer warmen Vorspeise oder dem Hauptgericht und beenden Sie die Mahlzeit zum Beispiel mit einer warmen Tasse Tee.



Erfahren Sie mehr zum Thema Ernährung unter Ernährungstipps.

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